Immer wieder höre ich die Frage nach dem Sinn des Lebens, warum es Menschen gibt, doch eine zufriedenstellende Antwort hörte ich bisher nicht. Soweit ich es beurteilen kann, stellt “der Mensch” diese Frage schon seit es Aufzeichnungen gibt. Oft glaubte man schon, den Sinn zu kennen, so mancher verzweifelte an dieser Frage. Eventuell bekommt man eine Ahnung davon, wenn man zum Ursprung des Menschen schaut, aber, wo ist dieser?

Die Wissenschaft spricht von der “Evolutionstheorie” in der alles leben den gleichen Ursprung hat und sich nach und nach auseinander entwickelte und so die Artenvielfalt auf der Erde schuf. Der Mensch stammt, nach dieser Theorie, vom Affen ab, vermehrte sich und verbreitete sich dann über den ganzen Planeten. Unterschiedliche Merkmale, wie zum Beispiel die Hautfarbe seien durch das Leben in bestimmten Regionen entstanden, also durch Evolution und Anpassung.

Wenn ich so darüber nachdenke, dass man davon ausgeht Afrika sei die “Wiege der Menschheit” und von dort haben sich Vorfahren dann nach und nach ausgebreitet, so macht sich in mir ein ungutes Gefühl breit. Denn wenn dem so wäre, müssten in besagter Region, und damit meine ich nicht das alte Ägypten sondern weiter südwärts Äthiopien, die ältesten Anzeichen von Kultur und Besiedelung sein, dort müssten wir eine Hochkultur vorfinden, die ihresgleichen sucht. Genau das ist aber nicht der Fall, bis heute nicht. 

In der Schule lernte ich, dass der Beginn einer Kultur da festzumachen ist, wo dieses Volk, der Kulturträger sesshaft wurde. Meist geschah dies an einem Gewässer, da Wasser, damals wie heute, für uns Menschen überlebenswichtig war und ist. Nach der Sesshaftwerdung folgten Ackerbau und Viehzucht usw. Man baute an diesem Ort auf und entwickelte weiter, expandierte usw. usf.

In Afrika finden wir dies aber kaum, von Ägypten abgesehen, welches als Staat vermutlich deutlich älter ist als die Ägyptologen heute wahrhaben möchten. Östlich von Ägypten befand sich in Mesopotamien das alte Sumer, wo später das alte Babylon erstand. Bibelforscher meinen dort den Ursprung der Menschheit gefunden zu haben, den Garten Eden also.

Zwischendurch fand und findet man heute noch da und dort menschliche Überreste, welche beiden Theorien widersprechen. Es fällt stark auf, dass Wissenschaft und Bibelforscher gleichermaßen nur auf materielle Dinge aus sind um ihre Theorie zu beweisen. Klar müsste beiden sein, dass materielle Dinge, seien es nun Tonscherben und Werkzeuge oder Knochen mit der Zeit durch die Witterung oder gar durch Zerstörung verloren gehen oder vielleicht sogar durch Erdbeben oder Fluten unter die Erde oder auf den Grund vom Meeresboden gelangen und dort noch weiter absinken. Man kann also davon ausgehen, niemals alles finden zu können und somit niemals zu einem abschließenden Ergebnis zu kommen, sofern man sich nur der materiellen Beweise bedient und alles andere ablehnt.

So komme ich nicht weiter mit der Suche nach dem Ursprung der Menschen, die Evolutionstheorie kenne ich schon, die Geschichte um den Garten Eden ebenfalls, doch was sagen andere Quellen? Da fällt mir die nordisch-germanische Edda in die Hände in der es in der Völuspá heißt: “…Gingen da dreie aus dieser Versammlung, mächtige, milde Asen zumal, fanden am Ufer unmächtig Ask und Embla und ohne Bestimmung…”

Ask heißt Esche, Embla ist die Ulme und beide Holzstücke fanden drei Asen, drei Götter aus Asgard und so geht es dann weiter: “…Besaßen nicht Seele und Sinn noch nicht, nicht Blut noch Bewegung, noch blühende Farbe. Seele gab Odin, Hönir gab Sinn, Blut gab Lodur und blühende Farbe…” Nach dem alten Glauben der Germanen also, stammen die Menschen von zwei Holzstücken, welche die Götter formten, belebten und beseelten, ab. 

Dr. Ing. Erwin Thoma beschreibt in Vorträgen und Büchern die Verbindung zwischen Mensch und Baum und den stofflichen Unterschied zwischen beiden. Er sagt, wenn man die Zellen eines Baumes, mit denen eines Menschen vergleicht, erkennt man exakt die gleichen Bausteine, die Spurenelemente sind nur etwas anders zusammengesetzt. In der Baumzelle befindet sich Chlorophyll und in diesem ein ganz kleines bisschen Magnesium. Nimmt man das Magnesium raus und gibt stattdessen Eisen hinein, so entsteht Hämoglobin, also unser Blut. Das hier ist nun etwas grob umrissen von mir, aber es zeigt deutlich den wahren Kern in der germanischen Schöpfungsgeschichte und die damals schon bekannte Verbindung zwischen Mensch und Baum. Diese Verbingung ist es wert näher untersucht zu werden, wer weiß was da noch an Wissen zum Vorschein kommt.

Der Ursprung nach germanischer Sicht ist Midgard, der mittlere Garten, eine von neun Welten, welche alle verbunden sind durch die Weltenesche Yggdrasil. Nun gut, so lässt sich also auch kein geographischer Ort festmachen. Möglicherweise findet sich etwas bei anderen Kulturen, doch dazu ist meine derzeitige Quellenlage eher dürftig. So komme ich vorerst zum Schluss, dass es auch da schwer bis unmöglich erscheint, einen Ursprung zu finden, Aufzeichnungen sind rar, oft in Mythen versteckt und die Wissenschaft hechelt Funden hinterher und kommt mit überarbeiten und revidieren nicht nach, weshalb es oft unterbleibt und gewisse Funde in einer Kiste verschwinden um bei Zeiten vielleicht wieder hervorgeholt und untersucht zu werden. 

Aber egal welcher Theorie man auch anhängt, man sollte sich stets bewusst sein, dass es eben nur eine Theorie ist und durchaus irgendwann als falsch gelten kann.

Liebe Grüße,

Konrad Habitzl

Runenkunde – Des Menschen Ursprung
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