Im vorigen Blog schrieb ich vom Unterschied zwischen Germanen, Skandinaviern und Kelten und in diesem hier geht es nun um den Unterschied zu den Slawen und die möglichen Gründe der Trennung.

Zu den Slawen gibt es auf den ersten Blick keine Gemeinsamkeiten, abgesehn vom Äußeren und den Grenzen welche uns von ihnen trennen. Aber auch hier fällt mir öfter auf, wie bei den Kelten, das so manches Gebiet, welches bisher stets als germanisch gegolten hat nunmehr als Slawisch gezählt wird. Da wären zum Beispiel Preussen, Mecklenburg, Pommern, Böhmen, Mähren und Teile Österreichs nördlich der Donau. Ich hörte schon von “Experten” welche meinten, Germanen haben gar nie existiert, es waren nur Slawen und Kelten vorhanden.

Vielleicht ist es ratsam zu schauen, woher das Wort “Slawe” eigentlich kommt. Erstmals taucht dieser Begriff, aber etwas anders,  in der “Gotengeschichte des Jordanis” um das Jahr 550 u.Zt. auf. Dort steht der Begriff “Sclaveni”, doch wurde er niemals von den damit bezeichneten Stämmen verwendet, da diese sich, wie die “Germanen” nach ihrem Stamm nannten, also Wenden, Veneder usw.

Sclaveni ist mit unserem heutigen Wort Sklave ident und damit eine wenig schmeichelhafte Bezeichnung für ein ganzes Volk, doch warum wurden diese Stämme so genannt?

Als christliche Missionare quer durch Europa zogen und die heidnischen Stämme bekehrten, auf die eine oder andere Weise, schaffte man eine erste langfristige Trennung zwischen West und Ost. Die bekehrten Stämme wurde als Deutsch, das kommt vom lateinischen Deus für Gott, zusammengefasst, während die östlichen Stämme, welche heidnisch waren als Sclaveni bezeichnet wurde. Sclaveni deshalb, weil es damals im christlichen Raum verboten war, Christen als Sklaven zu halten, mit Heiden aus dem Osten war das was anderes. Der Sklavenhandel blühte zu der Zeit auf, immer wieder wurden Vorstöße in die Sklavenländer unternommen und Gefangene in die Sklaverei abgeführt.

Später kamen christliche Missionare der Ostkirche in die Sklavenlande und begannen die Menschen auch dort zu bekehren und ihnen eine Kunstsprache zu bringen. Diese Kunstsprache wurde vom byzantinischen Kaiser Michael in Auftrag gegeben um eine künstliche Sprachgrenze zu den römisch-katholischen Gemeinden zu schaffen. Dieses war die “Missionssprache” welche man auch als “Kirchenslawisch” kennt und dazu wurde die glagolitische Schrift erfunden, welche kurz danach in Bulgarien zur kyrillischen Schrift weiterentwickelt wurde.

Die Mönche Cyrill (welcher eigentlich Konstantion hieß) und Metod versuchten bis nach Böhmen hinein zu missionieren, wurden jedoch vom römischen Papst daran gehindert. In Böhmen, Mähren und Pannonien waren sie nicht erfolgreich im Osten und Südosten hingegen schon. Sprachlich wissen wir heute, dass die Tschechen, Slowaken, Polen, Russen, Bulgaren, Jugo”slawen” usw. slawisch sprechen, doch wenn man sich die historischen Begebenheiten anschaut erkennt man den Einfluss der Ostkriche genau.

Die polnischen Wenden sind allem Anschein nach somit kein fremdes slawisches Volk, sonder Ostgermanische Vandalen welche zur Zeit der Missionierung als Heiden zu den Sklaven gezählt wurden.

Der russische Anarchist Michael Alexander Bakunin schrieb vor ca 150 Jahren dass “Russland in Wahrheit nichst anderes íst, als ein unter der Knute lebendes Germanenvolk”. Sehr bedenklich das Ganze, auch wenn man bedenkt, dass Russland in Kiev von Wikingern geschaffen wurde, die Kiever Rus sind da ein Begriff.

Als Literatur diesbezüglich kann ich das Buch “Der Slawen-Mythos” empfehlen.

Diese Trennung zwischen Deutschen im Westen und Slaven im Osten ist also ebenso eine küntliche wie die zwischen Deutschen und Österreichern und Schweizern und Dänen und Schweden usw. Damals wurde auch zwischen Deutschen und Wikingern im Norden getrennt, da die Wikinger als Heiden ebenso den christlich-römischen Expansionsdrang entgegenstanden. Erst als die Wikinger nach und nach missioniert wurden war auch diese Gefahr für Rom gebannt.

Warum nun aber diese Trennung? Warum trennt man die germanischen Völkerschaften, welche einen Großteil Europas noch heute bewohnen bis in die heutige Zeit?

Da fällt mir wieder ein Spruch Bismarcks ein: “Wenn die Deutschen zusammenhalten schlagen sie selbst den Teufel aus der Hölle”. Um das Jahr 0 herum waren die Germanenstämme noch uneins und Rom hatte leichtes Spiel mit ihnen und breitete sich über den Rhein nach Osten aus. Erst dem Cheruskerfürsten Arminius, heute als Hermann der Cherusker bekannt, gelang es, einige Stämme zu vereinen und in der Schlacht vom Teutoburger Wald 3 römische Legionen zu vernichten. Das war alles was Rom zu dieser Zeit im Norden an Truppen hatte. Von diesem Ereignis weg unterließ Rom es, Germanien östlich des Rheins zu kolonisieren. Zu Zeiten der Völkerwanderung ca 400 Jahre später fiel Carnuntum an die Germanen und hundert Jahre später wurde Rom von ihnen erobert.

Rom ging nach all diesen Ereignissen scheinbar wieder auf das bewährte Prnizip von “teile und herrsche” zurück, da man erkannte, dass die Germanen, so sie vereint steht, unbezwingbar sind.

In heutiger Zeit zählt das noch genauso wie damals, es ist für das amerikanische Imperium ein Graus, wenn Deutsche und Russen zueinander finden und gar ganz Europa sich seiner Gemeinsamen Herkunft und Zusammengehörigkeit besinnt. Darum wird in jedem Bereich gespalten und künstlich Probleme geschaffen und aufgebauscht, welche von alleine nie entstanden wären.

Dabei will ich es aber für heute belassen.

Liebe Grüße,

Konrad Habitzl

Runenkunde – Unterschiede Teil 2
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